Teutrine fordert: „Mehr Haben vom Leisten!“
Jens Teutrine, FDP-Abgeordneter, äußert sich im Morgenmagazin zur Forderung des Bundesarbeitsministers Heil zur Erhöhung des Mindestlohns: „Wenn der Bundesarbeitsminister etwas dafür tun möchte, dass die Menschen mehr Geld in der Tasche haben, dann sollte er dafür sorgen, dass die Sozialbeiträge nicht immer weiter steigen.“ Teutrine sieht in der Diskussion um einen Mindestlohn von 15€ die Gefahr einer Art politischen Überbietungswettbewerbs. Er wirft die Frage auf: „Warum nicht 18€ oder 20€?. Deswegen obliegt die Entscheidung der Mindestlohnkommission aus Arbeitgebern und Gewerkschaften.“
Aus seiner Sicht bringe ein Mindestlohn von 15€ wenig, da nach Steuern und Abgaben zu wenig Netto vom Brutto übrig bleibe. Konkret erklärte Teutrine, dass ein Stundenlohn von 15€ für den Arbeitgeber Lohnkosten von 18€ bedeute, dem Arbeitnehmer aber nur 11,40€ netto blieben. Das sei leistungsfeindlich, so Teutrine, denn entscheidend sei, „was am Ende übrig bleibt und nicht, was auf dem Lohnzettel steht. Für mehr Leistungsgerechtigkeit brauchen wir mehr Netto vom Brutto. Mehr Haben vom Leisten!“
Teutrine argumentiert weiter, dass eine Erhöhung des Mindestlohns auch ökonomisch nicht sinnvoll sei, da dies zu höheren Preisen führe. Stattdessen fordert er eine Entlastung bei Steuern und Abgaben, um die Kaufkraft zu erhöhen, ohne die Inflation weiter anzuheizen.