"Vereinfachen, statt immer mehr Behördenmitarbeiter!" – Jens Teutrine kritisiert Sozialstaatsbürokratie
In einer Bundestagsdebatte forderte Jens Teutrine, FDP-Sozialpolitiker, eine dringende Entschlackung des deutschen Sozialsystems. „Wir sind in einer Komplexitätsfalle gefangen. Stellen Sie sich einen alleinerziehenden Vater mit einer pflegebedürftigen Mutter vor, der zwischen zwölf verschiedenen Leistungen navigieren muss, die von acht unterschiedlichen Behörden verwaltet werden. Das ist Wahnsinn!“, so Teutrine. Er betonte, dass der Vorschlag der CDU/CSU, sogenannte ‚Lotsen‘ einzuführen, also noch mehr Behördenmitarbeiter einzustellen, nur mehr Bürokratie und Kosten verursachen würde, ohne zur notwendigen Entschlackung beizutragen.
„Es ist paradox, in Sonntagsreden eine Verschlankung des Sozialstaates zu fordern, während man in Bundestagsanträgen neue Beamte und mehr Bürokratie einführen möchte“, kritisierte Teutrine die Union. „Statt die Bürger durch einen bürokratischen Dschungel zu führen, sollten wir den Sozialstaat digitalisieren und die Prozesse vereinfachen.“ Er kritisierte die Opposition scharf dafür, dass sie vorwiegend kurzfristige und ineffektive Maßnahmen vorschlägt.